Umstellung mit Hindernissen (Teil 1)

Seit etwa einem Jahr versuche ich jetzt bereits die Hard- und Software hier im Büro zu aktualisieren. Viel Arbeit auf beiden Seiten (sowohl mein Bürokollege als auch ich haben - zum Glück - sehr viel zu tun) und das damit verbundene Fehlen von Zeit machen mir dabei immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Den (unfreiwilligen) Startschuss zu einer verrückten Aktualisierungsaktion gab der Ausfall des Dateiservers kurz vor Weihnachten *seufz*

Eine vorweihnachtliche Überraschung (22.12.2011):
Mit einer Tasse Kaffee setze ich mich an meine Workstation und gebe mein Passwort ein, um fast im selben Augenblick die Meldung zu bekommen, das Backup sei letzte Nacht nicht sauber durchgelaufen. Das bedeutet im Klartext: die Verbindung zwischen meiner Workstation und dem Server wurde während des Backups unterbrochen. Da die Internetverbindung noch funktioniert und alle anderen Rechner im Netz einwandfrei erreichbar sind, fällt das Netzwerkequipment als Störungsquelle vorläufig weg. Entweder hat sich eine Sicherung im Schaltkasten verabschiedet, oder es gibt einen Todeskandidaten, der sein Schicksal in dem Augenblick besiegelt hat, als er unbefugterweise das Büro betreten und mit seinen dreckigen Griffeln am Netzschalter des Servers herumgefummelt hat.

Die Sicherung ist es schon einmal nicht und das Büro hat nachweislich niemand betreten. Es ist schlicht und einfach so, dass sich das Gerät mit der Kennung "cerebrum.cortex.unimatrix" nicht mehr einschalten lässt. Eine schnelle Überprüfung ergibt ein defektes Motherboard und damit verbunden den Ausruf einiger übler Schimpfwörter. Ich muss an dieser Stelle erklären, dass der Dateiserver 4 Festplatten in einem RAID5 verwendet und - weil es ein Provisorium war (und ist) - keinen eigenen RAID-Controller sondern den ICH9R onboard benutzt. Umso mehr ärgert es mich, dass das Motherboard den Geist aufgegeben hat. Gut, es hat mehr als 4 Jahre im 24-Stunden-Betrieb durchgehalten; für ein Provisorium eh' nicht schlecht.

Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich froh, dass ich so ein Sicherungsfanatiker bin: es gibt genügend Backup-Revisionen auf dem Server-Backupsystem "cerebellum.cortex.unimatrix" und die jeweils letzte Sicherung als Kopie auf den Workstations. Somit habe ich also weder Mail- Kunden- noch Projektdaten verloren (die einzigen Daten die wirklich wichtig sind) und bin einigermaßen glücklich. Nachdem ich ein paar Skripte und Pfade umgestellt habe, nehme ich mir vor, die Rettung des Servers nach Weihnachten in Angriff zu nehmen und gehe nach Hause.

Wird in den nächsten Tagen fortgesetzt...
18.01.2012 - 23:44

Kommentare

besucher
21.01.2012, 13:57
typisch computermensch: komische namen für computer
KIENI
22.01.2012, 01:51
Hinter diesen Namen steckt durchaus System. Okay, um "unimatrix" im hier verwendeten Sinne verstehen zu können, schadet es sicher nicht, sich mit Star Trek auseinanderzusetzen. Alle "umgebenden" Geräte befinden sich im "cortex" (also der "Hülle") und folglich befindet sich hier der Hauptserver "cerebrum" (also das Gehirn) und - als Teil des Hauptservers - "cerebellum", das Kleinhirn. Ist doch nicht so kompliziert, oder?
besucher
23.01.2012, 11:49
viel zu kompliziert. computer1, computer2, server1, server2 reicht doch vollkommen aus
KIENI
24.01.2012, 14:49
Grundsätzlich schon. Aber das wäre dann am Sinn und Zweck von Domainnamen vorbeigearbeitet.